Kurzfasssung der Chronik der Blaskapelle Prien

Wie in jedem größeren Ort Oberbayerns findet sich auch in Prien seit Jahrhunderten organisiertes musikalisches Leben. So ist aus alten Urkunden zu entnehmen, dass nach der Säkularisation im Jahre 1803 die Instrumente des Domorchesters von Herrenwörth (u.a. Hörner, Trompeten, Flöten) versteigert und überwiegend von Handwerkern aus der näheren Umgebung erworben wurden. Diese Instrumente bildeten vermutlich den Grundstock für die erwachende Blasmusik.
Das genaue Gründungsjahr der Blaskapelle Prien ist nur sehr schwer festzustellen, weil aus der damaligen Zeit keine vereinseigenen Aufzeichnungen in Form von Protokollen etc. vorhanden sind. Die älteste feststellbare Erwähnung der Blasmusik in Prien findet sich in der „Unkostenaufstellung der Jungschützen der Königl. Priv. Feuerschützengesellschaft Prien“ vom 24. Mai 1829, wonach für Musik 2 Gulden und 24 Kreuzer bezahlt wurden. Weiters hat die Blaskapelle Prien bereits in den Zwanzigerjahren des 19. Jahrhunderts nachgewiesenermaßen
bei Seeprozessionen auf dem Chiemsee mitgewirkt.
Die Besetzungen der Blaskapelle haben sich von damals bis heute deutlich verändert.
Insbesondere in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg gelang es, die Begeisterung für die Blasmusik zu wecken und die Kapelle bis zum heutigen Potenzial auszubauen.
Die Leistungen der jeweiligen Musikmeister und Dirigenten, teilweise unter großen persönlichen Anstrengungen und Einschränkungen seien hierzu besonders erwähnt und gewürdigt.
In Anerkennung der langjährigen Tradition und der Eigenschaft als bedeutender regionaler Kulturträger wurde der Blaskapelle Prien im März 2005 die „Pro-Musica-Plakette“ des Bundespräsidenten verliehen.
Neben der musikalischen Mitgestaltung des Jahreskreises in Kirche und Gemeinde sind das traditionelle Neujahrskonzert und das Starkbierfest feste Bestandteile im Terminkalender der Blaskapelle. Im Sommer spielen wir u.a. bei Trachten- und Seefesten.

 

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